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Die Bäuerinnen und Bauern hielten im Berichtsjahr rund 1,55 Millionen Stück Rindvieh. Der Bestand an Kühen (Milch- und Mutterkühe) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um etwa 4600 Stück.

Der Schweinebestand reduzierte sich gegenüber 2015 um knapp 3 % auf 1,45 Millionen Tiere.

Dank der anhaltend freundlichen Lage auf dem Geflügelfleisch- und Eiermarkt und der weiterhin steigenden Nachfrage nach Schweizer Geflügelfleisch und Schweizer Eiern stieg der gesamte Geflügelbestand mit 10,89 Millionen Tieren im Berichtsjahr wiederum an, wobei mit etwa 8 % Zunahme die Lege- und Zuchthühner am meisten dazu beitrugen.

Die Produktion aller Fleischarten hat im Berichtsjahr nach einem Rückgang im Vorjahr um etwa 2300 t auf 348 057 t Verkaufsgewicht zugenommen. Die Geflügelfleischproduktion (ca. +2500 t) konnte wiederum zulegen, die Schweinefleischproduktion verzeichnete einen Rückgang von etwa 2000 t, dafür legte das Rindfleisch um gut dieses Gewicht zu. Eine Abnahme in der Produktion wurde beim Kalbfleisch (-2 %) sowie Pferdefleisch (-5 %) verzeichnet, wogegen das Schaffleisch um 6 % zunahm. Die Produktion von Ziegenfleisch sank im Jahr 2016 um 13 %, was in absoluten Zahlen aber nur 56 t Verkaufsgewicht ausmacht, weil auch hier wie bei den Pferden ein relativ kleiner Markt besteht.

Der Inlandanteil von verkaufsfertigem Rindfleisch legte im Jahr 2016 um 1,4 % auf 82,0 % zu. Es gab in der Kategorie Kühe mit 161 209 geschlachteten Kühen wiederum eine Abnahme zum Vorjahr, durch das höhere Schlachtgewicht (durchschnittlich 304,4 kg) stieg aber das Schlachtgewicht leicht auf 48 859 t. Dadurch konnte die knappe Versorgung mit Verarbeitungsfleisch etwas aufgefangen werden. Die Stiere, Ochsen und Rinder verzeichneten bei der Anzahl Schlachtungen wie auch beim Schlachtgewicht eine Zunahme.

Beim Schweinefleisch war der Markt im Jahr 2016 bis etwa Mitte Jahr ausgeglichen, ab August nahm das Angebote jedoch zu; dadurch war der Markt trotz verschiedener Aktionen der Detail- und Engroshändler nicht mehr im Gleichgewicht. Der Inlandanteil Schweinefleisch nahm leicht auf 95,8 % ab.

Die anhaltend wachsende Nachfrage nach Geflügelfleisch führte zu einer weiteren Ausdehnung der inländischen Produktion um 4,4 % auf über 58 000 t Verkaufsgewicht. Mit 57,0 % konnte im Jahr 2016 der Inlandanteil wiederum gesteigert werden.

Die Produktion von Lammfleisch erhöhte sich im Berichtsjahr leicht auf etwa 5000 t Schlachtgewicht, der Inlandanteil erhöhte sich leicht auf 36,8 %.

Die Kalbfleischproduktion musste im Jahr 2016 mit 28 580 t (-520 t) erneut eine Einbusse hinnehmen. Ein Grund für den Rückgang beim Kalbfleisch ist der vermehrte Einsatz von Fleischrassenstieren und dadurch ein vermehrter Einsatz der Tränkekälber in der Grossviehmast. Weiter ist der Kalbfleischkonsum erneut rückläufig und beträgt noch 2,71 kg pro Kopf und Jahr (-2,1 %)

Die Eierproduktion stieg im Jahr 2016 auf 906 Millionen Stück (+2,0 %) an. Die inländischen Eier konnten gut verkauft werden, was eher einer Zunahme der Wohnbevölkerung als einem steigenden pro-Kopf-Konsum (176,6 Stück Eier, davon 107,0 CH-Eier) zuzuschreiben ist. Der Anteil Schweizer Eier an den verkauften Konsumeiern erreichte 77,8 %. Berücksichtigt man die Eiprodukte in der Verbrauchsstatistik, so produzierten die inländischen Legehennen fast 61 % der konsumierten Eier und Eiprodukte.

Hans Ulrich Leuenberger, BLW, Fachbereich Tierische Produkte und Tierzucht, hansulrich.leuenberger@blw.admin.ch 

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