Kartoffeln
Menge und Qualität
Das Jahr 2016 war zu kalt und zu feucht und der Ernteertrag fiel somit noch schlechter aus als 2015, als er bereits historisch tief war. 2016 lag die Ernte effektiv bei 376 000 Tonnen, was gegenüber 2015 einem Rückgang um 13 000 Tonnen entspricht. Während die Ernte bei den Speise- und Saatkartoffeln praktisch stabil blieb, wurden im Vergleich zum Vorjahr 15 % weniger Veredelungskartoffeln geerntet. Gegenüber 2015 sanken die Erträge von 357 kg/Are auf 324 kg/Are. Die Anbauflächen stiegen um 100 Hektar auf insgesamt 10 995 Hektar. Die Zahl der Produzentinnen und Produzenten ist weiter rückläufig und verzeichnete ein Minus von 1 %. Nicht nur bei den Erträgen, sondern auch bei der Qualität mussten Einbussen hingenommen werden, mit einem grossen Anteil an kleinen Kalibern und Wachstumsschäden. 2016 wurden 572 Hektar im Biolandbau bewirtschaftet; dies entspricht gegenüber 2015 einem Rückgang um 12 Hektar bei einer Gesamternte von 7318 Tonnen (2015: 11 190 t) und damit einem neuen Tiefstwert seit 2009. Interessanterweise ging die Anzahl Betriebe, die Bio-Kartoffeln anbauen, zwischen 2000 und 2014 um 30 % zurück, wobei sich die Anbaufläche im gleichen Zeitraum um 22 % erhöhte. Das Bio-Kartoffelsegment macht etwa 12 % des gesamten Kartoffelmarktes in der Schweiz aus.
Quelle: Bioaktuell/swisspatat
Erntejahr 2016
Speisekartoffeln | 152 900 t |
Veredelungskartoffeln | 119 300 t |
Saatkartoffeln | 19 700 t |
Verfütterung mit privater Finanzhilfe | 9 000 t |
Verfütterung normal | 64 600 t |
Export | 10 500 t |
Quelle: swisspatat
Seit 2012 haben nur Produzentinnen und Produzenten mit Abnahmeverträgen Anspruch auf finanzielle Unterstützung seitens der Branchenorganisation für die Verwertung von Überschusskartoffeln.
Importmanagement
Die WTO-Abkommen verlangen einen Marktzugang von 22 250 Tonnen Kartoffeläquivalenten. Dies wird erfüllt mit den Teilzollkontingenten Nr. 14.1 (Kartoffeln, inklusive Saatkartoffeln) von 18 250 Tonnen und Nr. 14.2 (Kartoffelprodukte) von 4000 Tonnen Kartoffeläquivalenten. 2016 wurde das Teilzollkontingent Nr. 14.1 achtmal temporär um insgesamt 87 000 Tonnen erhöht.
Aufteilung des Teilzollkontingents Nr. 14.1
Warenkategorie | Basiskontingent | Vorübergehende Erhöhung des Kontingents |
---|---|---|
Saatkartoffeln | 2 500 t | 3 500 t |
Speisekartoffeln | 6 500 t | 23 500 t |
Veredelungskartoffeln | 9 250 t | 60 000 t |
Total | 18 250 t | 87 500 t |
Aussenhandel
Arnaud de Loriol, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, arnaud.deloriol@blw.admin.ch
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